Die Wiege der Tekknomusik steht in Detroit. Ende der 70er gab die Band „Kraftwerk“ ein Konzert in der Autostadt. Davon fühlten sich etliche Musiker inspiriert und entwickelten die elektronischen Klänge der Urväter aus Düsseldorf weiter zu tanzbarer Clubmusik.
Um einen Eindruck von der neuen Musik zu bekommen fuhr ich nach Berlin. Mit meinem Freund Ernst ging‘s dann Freitag ins Nachtleben.

Unser erster Club war der Tresorraum des ehemaligen Wertheim Kaufhauses. Schon der erste optische Eindruck war klasse- hinter der Bar wurden die ehemaligen Schließfächer nun als Flaschenregal genutzt. Eine ganz neue Erfahrung für mich. Die harten Tekkno-Beats waren ja ganz nett, aber hauten mich nicht wirklich vom Hocker, der neue Sound spielte sich nur zwischen 3 und 4  Spuren ab.
Der Tresor schloss 2006.

Am nächsten Wochenende zogen wir wieder los, diesmal ging‘s zum Privatclub an der Spree, die „Hirschbar“ - der Nabel der Goa-Welt. Das war mein Schlüsselerlebnis. Hier spielte der Dj Sangeet Goa-und Trance-Musik. Es war um mich geschehen. Da beschloss ich, nach Berlin zu ziehen.
Leider schloss diese Location bereits 1996.

Es entwickelte sich eine interessante Goa-Szene in Berlin. Eine anfangs jeden Sonntag stattfindende Goa-Party war die „Mystik Rose“ im „Kit Kat Club“. Diese gab es bis März 2020 also ca. 25 Jahre.

Außerdem fanden viele Goa-Events auf der Insel der Jugend statt. Dieser Veranstaltungsort an der Spree war schon zu DDR-Zeiten ein Treffpunkt für die Jugend.
Mitte der 2000er Jahre kamen die Begriffe „Forrest“ und „Hi-Tech“ ins Bewusstsein der Freunde der psychedelischen Tanzmusik. Mein Lieblingsclub ist das Kulturhaus „Killi“. Da gab es vor der Pandemie jedes Wochenende ein abwechselndes Programm, was die Stilarten des Tekkno angeht, von Goa Trance über Forrest und Hi-Tech bis zur House Musik über Hardtrance sowie Drum and Bass Sound.
Ungefähr 3-4mal im Jahr findet hier eine große Party statt, dann gibt es auf 6 Floors alle oben aufgeführten Stilrichtungen.

Kurzbiografie Matthias

geb. am Niederrhein, wohnt seit 25 Jahren in Berlin, davon seit 10 Jahren in Friedrichshain